Dreifaltigkeit
In Schüttenstein bestand seit 1635 eine Missionskapelle der Bocholter Minoriten. 1649 wurde diese durch eine Dreifaltigkeitskapelle ersetzt. 1763 wurde an ihr ein Pfarrektorat gestiftet. Diese alte Kapelle war nach über 130 Jahren baufällig und zu klein für die angewachsene Gemeinde. Darum 1787 bauten die Schüttensteiner eine vergrößerte Kirche an gleicher Stelle neu.
Seit 1826 ruft die Glocke Ferdinand die Gläubigen zu den Gottesdiensten. Sie ist 33,5 kg schwer und wurde 2013 elektrifiziert. Bis dahin wurde sie von Hand geläutet. Der Dachreiter und die Sakristei entstanden 1901 neu. Im Jahr 1963 erhielt die Kirche ein neues Portal. In den Jahren 1969/1970 machte die Liturgiereform die Umgestaltung des Chorraums notwendig. Das Gotteshaus hat heute 80 Sitzplätze.
Drei lebensgroße Statuen des Hl. Josef der Gottesmutter Maria und eine Herz-Jesu-Figur schmücken den Altarraum. Der Hochaltar stammt aus dem Jahre 1875. Dort befinden sich die Figuren des hl. Ludgerus und des hl. Georg. Das alte Standkreuz im Chorraum stammt aus dem Mittelalter.
Besondere Bedeutung hat die barocke Kanzel. Der Anholter Bildhauer Johann Theodor Nadorp fertigte sie ursprünglich für die alte Anholter Kirche an. In die neue Kirche passte sie nicht. Darum kaufte die Dreifaltigkeitsgemeinde den Nachbarn aus Anholt die Kanzel 1875 ab. Nach der Liturgiereform wurde sie aus der Schüttensteiner Kirche entfernt. Seit 2007 befindet sie sich nach einer dreijährigen Restaurierung wieder in der Kirche.