St. Bartholomäus
Die am 4. April 1467 eingeweihte Kirche nutzte die evangelisch-lutherische Gemeinde seit 1570 für die Gottesdienste. Der preußische König Friedrich II. gestattete 1778/1779 den Katholiken das "Exercitium publicum religionis" (die freie Religionsausübung) mit Friedhof, Prozession und dem Bau einer Kirche, die 1785 fertiggestellt war. Damit hatte der Ort nach 200 Jahren wieder katholische Kirche. Der stark zerstörte Backsteinbau wurde von 1877 bis 1879 verändert wieder aufgebaut. Die Einweihung der neuen Bartholomäus-Kirche war am 25. August 1885.
Der Essener Bauunternehmer Hermann Elting (1838 – 1898), ein gebürtiger Isselburger, hat die Kirche errichtet. Die Kosten waren 1877 mit 66.000 Goldmark veranschlagt. Das entspricht etwa 1,2 Mio. € heutiger Kaufkraft. Bomben des Zweiten Weltkrieges beschädigten die Kirche schwer und zerstörten Dach und Gewölbe. Eine neue Decke aus Holz wurde eingezogen und bisherigen Fenster in der Apsis vermauert. 1950 konnte die Gemeinde in die wiederaufgebaute Kirche einziehen.
Zur Ausstattung gehören die Figuren des Heiligen Johannes und der Maria aus Eiche von einer niederrheinischen Kreuzigungsgruppe aus der Zeit um 1500. Die Figuren sind nicht gefasst. Das Kruzifix ist wohl aus dem 16. Jahrhundert. Ein Taufstein aus neuerer Zeit zeigt Motive der christlichen Tauftheologie.