Kinder setzen sich für Kinder ein
In ganz Isselburg waren Sternsinger der Pfarrei St. Franziskus unterwegs. Das BBV hat drei der Kinder und Jugendlichen in Anholt begleitet.
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Die diesjährige Sternsingeraktion steht unter dem Motto "Erhebt Eure Stimme! Sternsingen für Kinderrechte". Im Fokus standen dabei Projekte in Kenia und Kolumbien. Daran beteiligten sich am vergangenen Samstag (4. Januar) auch 28 Anholter Kinder. Bei der Einteilung, wer in welchem Bereich sammelt, legte Melanie Roßmüller Wert darauf, die Kinder möglichst in der Nähe ihrer Wohnungen einzusetzen.
Dazu gehörten auch die 14-jährige Lida, die zehnjährige Aira und der neunjährige Leon. Die drei gingen in dem Bereich Adolf-Donders-Allee, Schwester-Otgera-Straße und Pater-Welty-Straße von Haus zu Haus. Das BBV hat die drei Sternsinger dabei ein kleines Stück begleitet.
Natürlich öffneten sich auf das Klingeln der drei Sternsinger nicht gleich alle Türen. Aber dort, wo das Klingeln erhört wurde, wurden die Kinder freundlich empfangen. Das war auch bei der Familie Ewing so. "Wir waren früher selbst Sternsinger und finden die Aktion immer noch toll", betont die Ewings.
Auch bei der Lebensgemeinschaft von Mulert-Nadler waren die drei Sternsinger willkommen. Das galt auch bei Johannes van den Busch, der nur einige Türen weiter wohnte. Überall spendeten die Menschen für das Motto teils mit Münzen, oft aber auch mit Scheinen. Im Gegenzug überbrachten die Kinder den traditionellen Segen für das Haus und seine Bewohner.
Wege auch mit dem Auto
Insgesamt verteilten sich die 8 Sternsinger auf den gesamten Anholter Innenbereich. Ganz vergessen wurde aber auch nicht der Bereich Hahnerfeld und Breels. Dafür, dass die Kinder den Weg dorthin nicht laufen musste sorgte Sylvia Villwock, die die Gruppe mit dem Auto dorthin brachte. Mindestens ein Kind jeder Gruppe hatte ein Handy dabei, um im Bedarfsfall einen Elternteil oder jemanden aus der Organisationsgruppe benachrichtigen zu können.
Zwischendurch konnte jede Gruppe zum Pfarrheim zurückkehren, um sich aufzuwärmen. Gegen 2 Uhr trafen sich ohnehin alle Gruppen im Pfarr- heim zum gemeinsamen Mittagessen. Bei Pommes und holländischer Frikandel wurde über das bisher Erlebte geredet. Danach ging es noch einmal nach draußen, um weiter für den guten Zweck zu sammeln. Um 17 Uhr zogen die Sternsinger dann zum Abschluss gemeinsam in die Kirche ein. Im Rahmen des Gottesdienstes wurde ihnen für ihr Engagement gedankt.
Kinder ermutigen, Gutes zu tun
Organisiert wurde die Sternsingeraktion in Anholt von Melanie Roßmüller, Cindy Bruns, Kerstin Jolink, Katja Frede, Christina Figge und Barbara Etringer. Die Vorstellung der Aktion und das Einkleiden erfolgte am 27. Dezember. Mit einem Film wurde dabei das diesjährige Motto vorgestellt. "Mit der Aktion Dreikönigssingen 2025 ermutigen wir Kinder und Jugendliche, sich gemeinsam mit Gleichaltrigen aller Kontinente für die Achtung, den Schutz und die Umsetzung ihrer Rechte einzusetzen."
Sternsinger und Sternsingerinnen erfahren ganz konkret, wie sie mit ihrem Engagement dazu beitragen, Kinderrechte weltweit zu stärken", heißt es auf der Website des Kindermissionswerk "Die Sternsinger". Die Zahlen regen auch durchaus zum Nachdenken an, denn 250 Millionen Kinder – allem Mädchen – gehen weltweit nicht zur Schule. "Rund 160 Millionen Kinder müssen arbeiten, ca. die Hälfte davon unter ausbeuterischen Bedingungen", schreibt das Kindermissionswerk.
Text/Foto: Frithjof Nowakewitz, Bocholter-Borkener Volksblatt vom 7. Januar 2025