01.09.2025

Kirchenführung zum Heimattag in Werth

Kirchenführung mit Dirk Hünting zum Heimattag in Werth

Zum ersten Mal veranstaltete der Heimatverein Werth am Sonntag, 31. August 2025 einen Heimattag und führte die Besucher durch das historische Werth.

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Im Mittelpunkt stand die Erkundung einiger historischen Häuser und der beiden Kirchen mit Johann Radstaak. Seine Tour ließ die jahrhundertealte Bausubstanz und die Spuren vergangener Zeiten sichtbar werden. Besucher konnten dabei erfahren, welche Geschichten sich hinter den Fassaden verbergen.

Nach der Verleihung der Stadtrechte im Jahr 1426 strebten die Werther danach, eine eigenständige Pfarrei zu sein. Bis dahin gehörte die Kapellengemeinde zur Bocholter Pfarrei St. Georg. "Die Bocholter waren strikt dagegen, dass die Werther eine eigene Kirchengemeinde bekamen", berichtete Johann Radstaak und lieferte auch gleich den Grund dafür:"Die wollten nicht auf das Geld aus Werth verzichten." Um den eigenen Willen durchzusetzen, wandten sich die Werther sogar an den Papst, der schließlich mit Einschränkungen die Erlaubnis zur Gründung einer eigenen Gemeinde erteilte. Mit der Reformation wurde die Kirche schließlich evangelisch.

Ein weiterer Punkt des Heimattags war die fachkundige Erläuterung von Dirk Hünting, Küster in St. Pankratius Anholt (vgl. Foto). Er nahm die katholische Kirche St. Peter und Paul in den Blick und schilderte deren bewegte Baugeschichte. Die Kirche, die 1886 nach nur einem Jahr Bauzeit fertiggestellt wurde, beeindruckte die Anwesenden mit ihrer Ausstattung und der Bedeutung, die sie für die Gemeinde hat. Bis 1885 stand an gleicher Stelle die Burg Werth. Hünting ließ die Zuhörer in Erinnerungen schwelgen und machte deutlich, wie Kirche und Gemeinschaft miteinander verwoben sind.

Im Garten des Heimathauses wurde zum Abschluss gegrillt. Der Heimattag verband somit Kultur, Geschichte und Gemeinschaft auf eine anschauliche Weise.


Foto: Frithjof Nowakewitz