St. Peter und Paul

1336 wird erstmals eine Schlosskapelle in Werth. Um 1430 konnte die fertiggestellte Kirche genutzt werden. Ab dem Jahr 1567 gehörte die Gemeinde mit ihrer Kirche dem reformierten Glauben an.

Durch Kauf kam die Stadt Werth 1709 an das Fürstbistum Münster. Neues katholisches Leben keimte auf. Die Minoriten aus Bocholt übten hier ab 1718 die Seelsorge aus. Mit der Abpfarrung von St. Georg Bocholt 1764 erfolgte die Umgestaltung des Rittersaals in der Burg Werth zur Kirche. Ab 1820 wurde die alte Burg immer baufälliger, schließlich bestand Einsturzgefahr. Es begannen Planungen für den Neubau einer Kirche.

1885 wurde die Baugenehmigung erteilt. Nachdem die alte Burg endgültig abgebrochen war, entstand auf deren Grundmauern nach den Plänen des Münsteraner Diözesanbaumeisters Hilger Hertel die heutige Kirche St. Peter und Paul im neugotischen Stil – eine überwölbte Halle aus fünf Jochen und überwölbte Seitenschiffe. Nach nur einem Jahr Bauzeit konnte sie am 29. August 1886 eingeweiht werden.

Bemerkenswert ist die Einrichtung der Kirche. Der Hochaltar, die Kanzel und die ehemaligen Kommunionbänke sind das Werk von Schreiner Bernhard Büssing aus Werth. 1934 malte Alfred Nergert aus Bocholt die Kirche farbenfroh aus. Bei der Sanierung der Kriegsschäden tünchte man alles weiß. Die jetzige Gestalt bekam der Innenraum bei den Renovierungen in den Jahren 1985 und 2015.